SWR3 Worte

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05OKT2021
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Die Autorin Susanne Niemeyer hat sich oft verantwortlich gefühlt, wenn etwas nicht ewig gehalten hat in ihrem Leben. Egal ob Freundschaften, Glücksgefühle oder Liebesbeziehungen – sie fühlte sich als sei sie persönlich gescheitert. In einem imaginären Gespräch mit dem Leben räumt sie mit diesem Gedanken auf. Sie schreibt:

„Warum, fragt mein Leben, bezeichnest Du etwas, das lange gut war, als Scheitern?“ „Weil ich es nicht halten konnte!“ sage ich. Mein Leben runzelt die Stirn: „Kannst Du den Wind festhalten? Den Frühling? Eine Sternschnuppe? Ein Glühwürmchen, einen Gänsehautmoment, einen Regenbogen oder eine Seifenblase? Willst Du all dies ernsthaft als Scheitern betrachten, weil Du es nicht festhalten kannst?“ Seitdem lerne ich mein Leben als eine Kette von Seifenblasen zu sehen.

Susanne Niemeyer Mut ist…Kaffeetrinken mit der Angst. 40-mal anfangen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34013
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