SWR2 Wort zum Tag

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11AUG2021
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Wenn ein Kind vom Fahrrad fällt und sich verletzt, warum hilft es da eigentlich, wenn die Mama pustet? Haben Sie sich das schon einmal gefragt? In Wirklichkeit bewirkt das Pusten bei einem aufgeschürften Knie gar nichts. Und Kinder sind ja auch nicht dumm. Die merken genau, dass es immer noch weh tut. Und trotzdem: Wenn sich die kleine Abenteurer wieder einmal das Knie oder den Ellenbogen aufschürfen, dann wollen die meisten, dass die Mama wieder pustet. Heile, heile Segen…

Es ist eben die Mama oder auch der Papa, der pustet. Auf die ist Verlass! Der Sturz vom Rad hat alles durcheinander gebracht, und alles tut weh - aber Mama und Papa sind trotzdem da, egal was passiert. Das Knie tut noch weh aber das Kind weiß genau: alles wird wieder gut. Heile heile Segen!

Vielleicht haben ihr Vater oder Ihre Mutter früher auch gepustet, wenn Sie hingefallen sind. Meine haben es gemacht. Und ich gestehe - ich vermisse das manchmal: diese Sicherheit, auch wenn was weh tut. So wie die Eltern trösten konnten, konnte das sonst niemand.

Eine bestimmte Stelle aus der Bibel berührt mich deshalb sehr: Gott spricht hier, und er sagt: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Diese Bibelstelle berührt meine Sehnsucht nach Sicherheit. Früher bin ich vom Fahrrad gefallen, heute bringen ganz andere Sachen mein Leben durcheinander. Und in dem ganzen Durcheinander vermisse ich den Platz, an dem sich alles wieder ordnet - so wie früher bei Mama und Papa, wenn sie gepustet haben. Heile heile Segen.

Gott sagt: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Das hoffe ich. Und darum bitte ich Gott, wenn sich das Leben anfühlt, als wäre ich hingefallen und alles tut weh. Guter Gott, tröste mich, wie mich meine Mutter und mein Vater trösten. Sei für mich da. Heile mich, segne mich. Das hast du mir versprochen.

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