SWR3 Gedanken

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07AUG2021
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Ich bin wirklich kein Schwarzmaler, aber an manchen Tagen macht sich auch in mir eine gewisse Weltuntergangsstimmung breit. Wenn weltweit das Wetter verrücktspielt und ich die schockierenden Bilder aus den Nachrichten kaum mehr aus dem Kopf kriege.

Wenn mich die Klimakrise wiedermal total runterzieht, frage ich mich, ob wir unseren blauen Planeten schon so kaputt gemacht haben, dass wir ihn nicht mehr reparieren können. Und dann muss ich mich entscheiden: Entweder wälze ich mich weiter in meiner apokalyptischen Stimmung und gebe auf. Oder ich glaube weiter dran, dass die Welt noch zu retten ist und auch ich meinen Beitrag dazu leisten kann.

Ich wähle das Zweite. Und ich weiß: das ist das Mega-Gemeinschaftsprojekt. Das muss keiner alleine meistern. Im Gegenteil, wenn ganz viele mitmachen, kann der Sieg auch durch Kleinigkeiten errungen werden.

Agnes macht zum Beispiel mit. Sie benutzt ein nachhaltiges Waschmittel und sagt: „Meine Wäsche muss ja nicht unbedingt 100 Meter gegen den Wind duften.“ Oder Paul: Dem schmecken seine Karotten besser ohne Import und Plastikbeutel. Mir fällt auch noch Dilara ein, die sich für ihre Zeit unter der Dusche einen Timer stellt. Oder Mike, der nur am Wochenende Fleisch isst und dann aber das richtig gute vom Bauern von nebenan.

Genau solche Dinge machen den Unterschied. Wenn alle mit anpacken, kann die Menschheit so die Kurve kriegen. Und dann ist das ein Sieg und der wird auf Millionen Schultern errungen. Einzelne Schritte machen das Rennen und irgendeiner davon wird irgendwann der Schritt über die Ziellinie sein.

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