SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

25AUG2021
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Das Ende der Welt. Viele von denen, die von der Flutkatastrophe betroffen sind, erleben das derzeit leider. Andere sagen es voraus, dass das Ende der Welt nah sei und Flut und Corona seien die ersten Anzeichen.
Manche meinen ja zu wissen, wo man nachlesen kann, wie das mit dem Ende der Welt wird, nämlich im letzten Buch der Bibel, in der Apokalypse. Und tatsächlich gibt es dort viel verwirrendes nachzulesen, wie das Ende der Welt aussehen könnte. Feuer und Blut und Erdbeben. Aber einen Fahrplan zum Weltuntergang daraus zu machen, ich finde, das gibt das Buch nicht her. Das Wort „Apokalypse“ heißt ja auch nicht Weltuntergang. Es heißt Offenbarung. Die Apokalypse will sichtbar machen, was vorher niemand gesehen hat.

Das Buch der Offenbarung will die Decke von etwas ziehen, was vorher verborgen war. Verborgen ist für uns dabei nicht der Untergang der Welt. Die Welt wird ohnehin laut Wissenschaft in etwa 100 Millionen Jahren untergehen. Weil die Sonne das macht, was man an anderen Sternen beobachten kann: Sie wird verglühen und explodieren. Das kann man ganz klar sehen. Verborgen ist uns etwas anderes: nämlich, wie sehr wir uns und unser Verhalten ändern müssen, damit die Welt nicht schon vorher untergeht.

Nach seinem eigenen Verhalten befragt werden ist allerdings unangenehm und anstrengend. Bequemer und geradezu unterhaltsam sind die gruseligen Bilder vom Weltuntergang, die Hollywood uns in den schönsten Farben ausschmückt.
Ja, das Buch der Offenbarung erzählt von diesen Bildern. Es sagt aber auch: Mensch, Mach ernst und ändere dich.

Sich selbst zu ändern ist jedenfalls die Stellschrauben an der wir drehen können, um für die kommende Generation das Schlimmste zu vermeiden. Ich finde, das ist ein faires Angebot, das uns im letzten Buch der Bibel da offenbart wird.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=33676
weiterlesen...