Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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09AUG2021
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„Gott weiß, was er mit mir vorhat. Ich brauche mich darum nicht zu sorgen.“ Dieser Satz stammt von einer beeindruckenden Frau, die von den Nazis umgebracht wurde: Edith Stein.

Heute am 9.August ist ihr Gedenktag.

Als Mitglied einer jüdischen Familie in Breslau aufgewachsen, studierte sie zunächst Philosophie, wurde Assistentin des jüdischen Philosophen Edmund Husserl und bezeichnete sich selbst zunächst als Atheistin. Durch das Beispiel engagierter Christen und aufgrund der Lektüre von Schriften der Heiligen Teresa von Avila entdeckte sie für sich die Botschaft Jesu und den christlichen Glauben. Sie traf für sich die Entscheidung, Christin zu werden und in den Orden der Karmelitinnen einzutreten.

Als Schwester ‚Teresa Benedicta vom Kreuz‘ war sie zunächst Mitglied im Karmel in Köln, später in Echt in den Niederlanden. Dorthin musste sie zunächst fliehen, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Doch bereits 1942 wurde sie mit vielen anderen zusammen nach Auschwitz gebracht, wo sie in Gaskammern ermordet wurden. Am 9. August 1942. Die Frage nach einer möglichen Rettung soll Edith Stein abgewehrt haben mit der Aussage, „Warum soll ich eine Ausnahme erfahren? Wenn ich nicht das Los meiner Schwestern und Brüder teilen darf, ist mein Leben wie zerstört“.

Sie ist eine Ordensfrau, die auch fast 80 Jahre nach ihrem Tod noch sehr ins Leben heute – zumindest indirekt – hineinwirkt. Das gilt für das Leben in klösterlichen Gemeinschaften von Karmelitinnen, zum Beispiel im Karmel in Speyer oder in Hauenstein oder überregional und weltweit an vielen anderen Orten.  Und es gilt für viele Menschen, die für ihr Leben erkennen, dass ‚Gott etwas mit ihnen vorhat‘. Edith Stein drückt es so aus: „Wir wollen jeden Tag ein neues Leben beginnen!“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=33657
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