Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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04AUG2021
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What a wonderful world! Was für eine wunderbare Welt! So beginnt der weltweit populärste Song von Louis Armstrong, Jazztrompeter, Sänger, Vollblutmusiker. Noch heute Millionen von Klicks im Internet. What a wonderful world! Das Lied freut sich daran, wie schön die Schöpfung ist.  Grüne Bäume, rote Rosen, blauer Himmel. Leuchtend schöne Farben, in denen die Welt gemalt ist. Allen Katastrophen und Unwettern zum Trotz: So ist es. Die Welt ist schön. Und es tut aufgescheuchten Seelen und aufgewühlten Gemütern gut, die leuchtenden Farben zu betrachten und sich daran zu freuen. Unsere Welt ist nicht nur nützlich, nicht nur notwendig, um uns am Leben zu halten. Sie ist wunderbar. Ich darf staunen und mich in ihr wohlfühlen. Danke, Gott!

Aber das ist nicht alles. Wir sind ja ein Teil dieser bunten Welt. Auch uns hat Gott geschaffen. Deshalb erzählt das Lied auch von den Menschen. Von Freunden, die Hände schütteln. Von Kindern, die mehr lernen und wissen werden, als der Sänger in seinem ganzen Leben. Das Leben ist schön. Menschen sind Gott sei Dank gut zueinander. Leider Gottes aber nicht immer. Wer von der Liebe singt und von Menschen, die nach ihren Mitmenschen fragen, der singt immer auch von Hoffnung und er singt von der Zukunft.

Besonders aktuell wird das Lied, wenn es heißt: Die Farben des Regenbogens zeigen sich in den Gesichtern der Menschen. Den Regenbogen malen sich heute auch wieder viele auf die Backen oder tragen ihn als Armbinde. Da geht es nicht um die Betrachtung der Natur, da geht es darum, Stellung zu beziehen und allen Menschen mit Respekt zu begegnen. Niemand ist ausgenommen, auch nicht homosexuelle Menschen oder divers geprägte Menschen. Die Welt ist schön und leuchtend bunt. Das sollte sich auch im Miteinander zeigen. Alle gehören dazu, keiner soll ausgegrenzt werden.

Louis Armstrong wurde heute vor 120 Jahren geboren. Aufgewachsen in ärmlichsten Verhältnissen und ausgegrenzt wegen seiner Hautfarbe, hat er die Welt mit seiner Musik reich und schöner gemacht. What a wonderful world ist eines seiner größten Geschenke. Es erinnert uns an die Pause und ans Atemholen – und daran, dass im Miteinander noch Luft nach oben ist… Danke, Louis Armstrong!

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