SWR3 Gedanken

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Achtung, dies ist kein Buch für Bus- oder Bahnfahrten! Ich musste nämlich einige Male doch sehr kichern und ich kann mir das Gesicht meiner Mitfahrenden nur schwer vorstellen, wenn sie neugierig gucken, was ich da für ein lustiges Buch lese – und dann den Titel sehen: „Jesus, die Milch ist alle“. Die einen werden „Eeeeh so ein Kirchengotteskram…“ denken und die anderen denken: „So darf man doch nicht über Gott sprechen!“ Also ich finde diesen Kirchengotteskram echt gut und witzig - und ich finde, ja, so sollte man auf jeden Fall und viel öfter über Gott sprechen!

In „Jesus, die Milch ist alle“ erzählt Jonas Goebel von „meiner schrägen WG und ich“. Eines schönen Tages stehen Jesus himself und Martin Luther vor seiner Tür und ziehen zu ihm und seiner Freundin. Sie sind da, weil sie ein neues Evangelium schreiben wollen – damit auch heute alle Menschen hören und verstehen können, was Gott Wichtiges zu sagen hat: Gott hat seine Menschenkinder nämlich immer noch sehr lieb! Aber während Martin Luther mit seiner derben Art sehr gut im Internet auf allen Kanälen ankommt, läuft es mit Jesus nicht so – seine Stärke liegt eher im Persönlichen: es ist so cool zu lesen, wie Jesus mit einem Seniorenklub sinnfreie Lieder singt oder wie er im Nachtbus mit angeheiterten Jugendlichen ins Gespräch kommt.

Lustig ist auch das WG-Leben, wenn sich Jonas Freundin mit Martin Luther in die Haare kriegt wegen des Putzplans oder wenn Jesus immer die Milch leer trinkt und morgens keine mehr für den Kaffee da ist… „Jesus, die Milch ist alle“ ist ein schräges Buch, das einen ganz neuen Einblick gibt in das, was in Sachen Glauben wirklich wichtig ist. Sehr zu empfehlen!

 

 

→ „Jesus, die Milch ist alle – Meine schräge WG und ich“ von Jonas Goebel, Verlag Herder, Freiburg i.B. 2021.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=33570
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