SWR4 Abendgedanken

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01JUL2021
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Heute beginnt der Juli. Aber wissen Sie eigentlich, woher dieser Monat seinen Namen hat? Juli – der Name stammt vom Römischen Kaiser Julius Cäsar, der vor über 2000 Jahren gelebt hat. Die einen kennen ihn aus dem Geschichtsunterricht, die anderen aus den Comicbänden „Asterix“. Julius Cäsar hat nicht nur ganz Gallien erobert, er hat auch den Kalender reformiert. Dabei hat er zum Beispiel die Monate neu geordnet und so wurde der 7.Monat zu seinen Ehren „Julius“ oder kurz: „Juli“ genannt.

Aber nicht nur die Monatsnamen haben ihre Geschichte und Bedeutung. Auch unsere Vornamen. Andreas bedeutet: Der Tapfere. Karin: Die Reine. - Viele Namen haben auch einen christlichen Hintergrund. So beutetet Johannes zum Beispiel: „Gott ist gütig“ oder Christina: „Die von Gott gesalbt ist“. Wir haben uns bei unseren Kindern immer gut überlegt, wie wir sie nennen wollen. Ihre Namen sollten nicht nur schön klingen, sondern auch ein Fingerzeig sein für ihr Leben.

In der Bibel wird von Menschen erzählt, die ihren Namen direkt von Gott bekommen haben. Die ersten Menschen wurden von Gott Adam und Eva genannt - das bedeutet: „von Erde genommen“ und „Die, die Leben schenkt“. Jakob bekam von Gott den Namen Israel, „Gott herrscht“. Und als Maria schwanger war, kam ein Engel zu ihr und richtete ihr von Gott aus, sie solle ihren Sohn Jesus nennen. Gott mischt sich hier in die Namensgebung ein, denn für Gott sind unsere Namen wichtig. Sie sagen etwas über uns aus. Und - wichtiger noch - sie sagen, wer wir sind! Darum sagt Jesus einmal: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind“ (Lk. 10,20) Gott kennt unsere Namen, und er kennt uns.

Ich finde das eine wunderbare Vorstellung: Im Himmel stehen irgendwo alle unsere Namen geschrieben. In einem dicken Buch. Oder in Stein gemeißelt. Gott kennt jede und jeden von uns mit Namen. Wir sind bei Gott keine anonymen Menschen, austauschbar und beliebig, sondern alle sind wir einzigartig. Und wenn wir irgendwann einmal zu ihm kommen, dann werden wir von Gott selbst mit Namen begrüßt: Hallo Axel, hallo Karin, hallo Christina, hallo Julius – schön, dass du da bist! Gott freut sich über uns und ruft uns beim Namen.

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