SWR3 Gedanken

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03JUL2021
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Eigentlich ist jetzt alles gemacht, alles soweit erledigt. Aber ich könnte doch noch schnell…  Die gewonnene Zeit nutzen, um das andere auch noch zu tun. Was ich schon längst mal machen wollte… Wenn ich einmal im Flow bin, könnte ich manchmal immer so weiterrödeln. –

Der irische Schriftsteller Oscar Wilde hat mal gesagt: „Gar nichts zu tun, ist die schwierigste Beschäftigung der Welt.“  Und hat damit gar nicht so unrecht. Manchmal fällt es total schwer, abzuschalten. Nicht ohne Unterbrechung rumzuwuseln, sich vielleicht sogar noch ein extra Projekt für die freie Zeit zu suchen … Stattdessen einfach nur: Nichtstun. Wirklich nichts. Gar nichts. –

Manchen fällt das schwer. Weil sie das Rumwuseln brauchen, um sich abzulenken. Von lange angestauten Gedanken, Sorgen oder Problemen… Manche haben das einfach nie gelernt. Und können es kaum aushalten, einfach mal nur zu sein. Ohne Auftrag und Aufgabe.

Und dabei ist das so wichtig: Ausruhen. Durchatmen. Kraft tanken. –

Heute ist Samstag. So ein klassischer Erledigungstag. Vielleicht aber auch der Tag, an dem ich mal ganz bewusst all das erledige, was dran ist. Und mich gleichzeitig frage: Was kann ich heute tun, damit ich morgen mal nix machen muss? Äußerlich – aber auch innerlich. Was brauche ich, damit ich morgen mal so richtig abschalten kann?...

Gott geht uns da mit gutem Beispiel voraus. Die Erschaffung der Welt hat er nicht mit einem grandiosen finalen Schöpfungswerk abgeschlossen. Gott hat sein Werk vollendet - durch einen Ruhe-Tag. Ruhen und Nichtstun. Staunen und bewundern. „Ist das nicht alles sehr, sehr gut?“

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