SWR3 Worte

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06MAI2021
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Heute feiert er seinen 50. Geburtstag, der Jazzmusiker Till Brönner. Auf die Frage, was ihm in einer Krise hilft, sagt er:

„Von meinem Vater habe ich gelernt, dass man sich die Momente, in denen es einem schlechtgeht, zugestehen muss und darf. Gefühle von Einsamkeit und Verlassenheit sind ja früh morgens um vier oder fünf Uhr am schwersten zu ertragen. Wenn sich der Kummer so groß anfühlt, dass man gar nicht mehr schlafen kann.

Dann kann es helfen, sich ans Fenster zu stellen und zu sagen: Stimmt, mir geht es gerade echt mies. […] Ohne sich selbst zu bewerten, kann man einfach feststellen, dass es einem schlechtgeht. Verdrängen ist viel schwieriger – obwohl wir reflexartig dazu neigen. Wenn ich mir meinen Kummer erst einmal zugestanden habe, dann kann ich mich um den nächsten Schritt kümmern."

Till Brönner im Gespräch mit Dirk von Nayhauß; Ich will herausfinden, was ich wirklich brauche - und was ich weglassen kann.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=33061
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