SWR3 Worte

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03APR2021
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Trost ist nicht einfach. Nicht für den, der trösten will. Aber oft auch nicht für den, der Trost braucht. Die Autorin Thea Dorn sagt warum:

Um tröstbar zu sein, muss ich zuvor akzeptiert haben, dass etwas so ist, wie ich es nie haben wollte. Solange ich im Modus der Rebellion, der Anklage bin, solange ich sage, dies und jenes hätte nie passieren dürfen, bin ich nicht tröstbar. Mach ich hingegen meinen Frieden mit einer Niederlage, mit meinem Verlust, bin ich fast schon getröstet. Genau dies fällt uns in einer Leistungskultur, einer Gerechtigkeits- und Beschwerdekultur allerdings zunehmend schwer.

 

Quelle: Galore Interviews, 45, 03/2021, 3.627 Wörter mit Thea Dorn, Dialog Verlag, Dortmund, S. 75.

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