SWR3 Worte

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30MRZ2021
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Zurzeit gibt es verschiedene und auch sehr verständliche Ängste in unserer Gesellschaft. Die Autorin Thea Dorn warnt aber davor, dass sich Menschen in ihrer Angst zu sehr voneinander abschotten. Sie sagt:

Endgültig heikel wird es, wenn sich unterschiedliche Gruppen in ihren jeweiligen Angsträumen verbarrikadieren: die einen haben Angst vor Corona, die anderen vor dem wirtschaftlichen Ruin, die dritten vor dem Ende der Demokratie und so weiter. Je mehr sich die verschiedenen Angstgruppen verbarrikadieren, desto geringer das Verständnis der Ängste der anderen. Dieser Prozess ist für jede Gesellschaft Gift… Deshalb führt eben doch kein Weg am Verstand vorbei: unsere Ängste müssen sich befragen lassen, wie begründet sie sind.

 

 

Quelle: Galore Interviews, 45, 03/2021, 3.627 Wörter mit Thea Dorn, Dialog Verlag, Dortmund, S. 74.

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