SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Würden wir in Italien leben
wären die mit den Konten in Liechtenstein die nächsten Aspiranten
auf Chefpositionen in den Parteien und im Staat.

In den USA werden noch heute
jedes Jahr die Zahlen derer veröffentlicht die die meisten Steuern zahlen.
Klar: wer am meisten zahlt hat am meisten.
In Italien gilt schon seit Jahren wer am meisten zahlt, ist am dümmsten.

Das liegt an zwei unterschiedlichen Traditionssträngen,
daran dass in Italien
der Staat immer noch als unnötige Besatzungsmacht wahrgenommen wird,
der bestenfalls dazu da ist einem einen
Posten zu verschaffen
in den USA aber gelten zutiefst protestantische Traditionen von
verantwortungsvollen Bürgergemeinschaften.
Wir liegen irgendwo dazwischen.
Zwischen römischem Recht
wo der Einzelne beschützt werden muss vor den dauernden Übergriffen
der Allgemeinheit oder der Zentralmacht in Rom
und dem angelsächsischen Recht
wo der Einzelne in der Gemeinschaft sein Recht finden kann
und eben auch sein Teil beiträgt und alle sich verantwortlich fühlen dafür.
Das sind nicht nur Klischees sondern verschiedene Erfahrungen
und Traditionen die das bewirkt haben.
Eins ist klar:
Viele bei uns bewegen sich immer weiter weg von dem Gefühl,
dass jeder der Steuern zahlt, mit diesem Geld etwas beiträgt
dazu, dass unsere Gemeinschaft zusammenhält.
Italianità also nicht nur auf dem Teller und im Restaurant,
mediterranes Lebensgefühl hat sich breit gemacht
auch im Hinblick auf den Umgang mit dem Recht
insbesondere mit dem Finanzrecht.
Witzig?

Immer nur so lange wie man auf der Seite derer steht
die noch etwas zum schwindeln haben.
Wie immer kommt es darauf an aus welcher Perspektive einer gucken kann.

Und wie es weiter geht mit denen da oben und denen da unten?
In der Bibel gibt es immer wieder die Verheißung
dass die Gerechtigkeit siegt
und die Gerechtigkeit Gottes ist auf der Seite der Schwachen!
Hoffentlich setzt unser Staat Recht und Gerechtigkeit durch.
Im Sinne derer die es nicht selbst können.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=3285
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