SWR3 Gedanken

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24MRZ2021
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Studierende – die wollen doch nur Party machen. Die sind doch fein raus mit ihrer digitalen Kompetenz in dieser Zeit oder? Eine große Gruppe Studierende hat sich jetzt zusammengeschlossen. Unter dem Titel #13 Seiten erklären sie, warum es für Studierende fast nicht zu ertragen ist, dass in den Öffnungsdiskussionen irgendwie alle eine Rolle spielen: Friseur, Blumenladen, Museum, Wirtschaft, Kultur.
Fast alle nur sie nicht: Studierende, ihre Universitäten, ihre Bibliotheken, die Seminare und Praktika. Studierende haben Verständnis. Sie wissen, ihre Altersgruppe ist wenig belastet von der Krankheit. Dennoch sie kommen an ihre Grenzen.

In dem Brief heißt es:
„Ich habe meine Uni noch nie von innen gesehen. Meinen Kommilitonen begegne ich statt in Kaffeepausen oder Lerngruppen nur in Bildschirmkacheln. Am Anfang war ich motiviert. So langsam werde ich müde. Für manche Vorlesung verlasse ich nicht mal mehr das Bett, brauche ich ja nicht. Vielleicht funktioniert die digitale Uni kurzfristig, aber eine Dauerlösung ist sie nicht.“ Psychologische Beratungsstellen warnen, dass immer mehr junge Menschen an Depressionen oder Burnout leiden. Die Einsamkeit macht ihnen zu schaffen und dass die neue Lebensphase sich so tot anfühlt.
Statt flirten und neue Freunde, Tage hinter dem Computer. Nie vor die Tür gehen. Manche vergessen zu essen, andere kommen finanziell an Grenzen, es gibt kaum Jobs. Keine Rebellion. Nur eine Bitte, bescheiden, fast traurig: #13 Seiten: ‚Vergesst uns nicht!‘

https://13seitenohneuns.wordpress.com/

https://www.kirche-im-swr.de/?m=32819
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