SWR3 Gedanken

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14MRZ2021
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„Liebe und Bass, statt Hetze und Hass“ steht da mit Kreide gemalt auf der Straße. Nebendran, bunte Bilder und noch mehr Sprüche. Alle gegen rechts. Ich stehe in meinem Heimatdorf in der Nähe von Karlsruhe und schaue mir die Straßenkunst genauer an. Da haben ein paar Leute ein Stück Straße liebevoll bemalt. Und das ist auch gut so, denn obendrüber hängt an einem Laternenpfahl ein Wahlplakat mit einem Spruch drauf, der komplett in die andere Richtung geht. Der schürt Hass und zwar ganz konkret gegen geflüchtete Menschen.

Das Plakat war der Auslöser dafür, dass ein paar Leute aus dem Dorf gesagt haben: „Diesen Hass lassen wir nicht unkommentiert stehen.“

Hass bringt niemanden etwas, sondern schadet allen. Vor Allem denen, die davon betroffen sind. Es gibt Leute in unserer Gesellschaft, die müssen tagtäglich mit solchen abwertenden Sprüchen leben. Sie bekommen verächtliche Blicke, Hasskommentare im Internet oder werden körperlich angegriffen. Einfach weil sie von woanders herkommen oder so oder so aussehen. Und das macht Menschen kaputt.

Hass schadet sogar denjenigen, von denen er ausgeht. So eine Hass-Mentalität kann einen ganz einnehmen. Wer hasst, sieht überall nur noch Freunde oder Feinde, aber keine Menschen mehr.

Hass ist keine Haltung, von der ich mich leiten lassen möchte, weil er einfach niemandem nützt. Die besseren Alternativen sind respektvoll mit anderen umzugehen und sind gegenseitig verstehen wollen.

Ich hoffe, dass wir heute Menschen in unsere Landtage wählen, die nicht von Hass getrieben sind, sondern die verantwortungsvolle Politik machen wollen für alle Menschen im Land. Mit meinem Kreuzchen kann ich etwas dazu beitragen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=32749
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