SWR3 Gedanken

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02MRZ2021
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„Inzwischen fühlt es sich an, wie ein in Watte gepackter Albtraum“.“ Das hat der Schauspieler Ulrich Tukur gesagt. Und gemeint hat er natürlich  Corona. Ja, ich kann das Wort auch schon lange nicht mehr hören. Und es ist ja auch fürchterlich, seit über einem Jahr beherrscht diese abstrakte Bedrohung unser Leben. Abstrakt, weil man sie nicht direkt sieht oder fühlt sofern man nicht selbst daran erkrankt war oder jemanden kennt oder gar jemanden durch den Virus verloren hat. Trotzdem und notwendigerweise müssen wir noch mit all den Einschränkungen leben. Damit die Bedrohung nicht für zu viele Menschen zu konkret wird, tödlich konkret wird. Aber es geht jetzt schon ans Eingemachte, selbst mir, der ich gesund bin, mir weder finanziell Sorgen machen muss noch durch Homeschooling der Kinder gestresst bin. Von immer mehr Menschen höre ich, dass sie am Rande ihrer Kräfte sind. Aber gerade jetzt, wo wir durch den Lockdown und die Impfungen vielleicht endlich ein wenig Land sehen, müssen wir nochmal tief durchatmen und durchhalten. Und drei Dinge leben und weitergeben: Disziplin, Geduld und Zuversicht. Bis der Albtraum mit Namen Corona endlich vorbei ist. Und er wird vorbeigehen. Je geduldiger, disziplinierter und zuversichtlicher wir jetzt sind, desto eher.

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