SWR3 Gedanken

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13JAN2021
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Bridgerton heißt die adlige Familie, zu der Daphne gehört. Sie ist die Protagonistin einer neuen Netflix-Serie, die ein klein wenig süchtig macht.

Aufwändige Kostüme, stimmungsvolles Ambiente und prachtvolle Bälle entführen mich in die Londoner High Society zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Eine unbekannte Schreiberin hält dort die Gesellschaft mit ihrem Insiderwissen über Romanzen und Intrigen in Aufregung. Damit löst sie natürlich zusätzliche Dramen aus, schrecklich aufregend!

Aber der eigentliche Gewinn dieser Serie: die wichtigen Rollen sind mit Schauspielerinnen und Schauspieler unterschiedlicher Herkunft besetzt! Sogar die Queen hat eine dunkle Hautfarbe.

Das ist natürlich unhistorisch, aber sehr wirksam. Denn sehr bald habe ich beim Gucken vergessen, dass es da überhaupt Unterschiede gibt. Und es erscheint mir schließlich einfach absurd, einen Menschen über seine Hautfarbe zu beurteilen.

Die Serie setzt so ganz unaufgeregt eine biblische Wahrheit um: Der Mensch – als Mann, als Frau, als wer auch immer – ist Gottes Ebenbild. Und das leuchtet in allen Farben, Größen und Maßen. Ich finde es klasse, wie ‚Bridgerton‘ das auf so einfache Weise umsetzt!

Allerdings: Standesunterschiede gibt es in der Serie natürlich trotzdem noch. Daphne Bridgertons gesellschaftliche Auszeichnung ist durch ihre Geburt festgelegt. Hier spiegelt die Serie die historische – und gegenwärtige - Realität wider. Und wer weiß, was in der zweiten Staffel passiert …

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