SWR3 Gedanken

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06JAN2021
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Es ist der Roadtrip ihres Lebens! Eine Reise durch die halbe Welt.

Drei Typen, alias die Heiligen Drei Könige sind Sternen-Forscher und haben eine noch nie dagewesene Planetenkonstellation entdeckt. Für die drei ein eindeutiges Zeichen: wenn die Sterne so stehen, muss da ein Weltereignis geschehen sein - und da müssen sie hin. Also schwingen sie sich auf Ihre Kamele und reisen wochenlang durch die Wüste. Am Ende finden sie ein neugeborenes Baby und seine Eltern, in ziemlich armen Verhältnissen.

Alte Geschichte, und vor allem: schon etwas durchgeknallt. Fest steht jedenfalls: Diese Reise muss es den drei Königen wirklich wert gewesen sein! Wochenlange Strapazen in sengender Hitze nur um ein Baby in einem Kuhstall in einer Art Fressnapf zu finden!

Das stört die drei Sternenforscher aber nicht. Sie sind sich absolut sicher, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Sie sind überzeugt: Bei dem Sternenbild muss das Baby in diesem Stall Gott sein! Die drei staunen nur noch: denn von Gott hätten sie etwas ganz anderes erwartet. Dass er groß ist, stark und reich. Das Baby ist aber klein, schwach und arm.

Die Geschichte von den Drei Königen hat jetzt 2000 Jahre auf dem Buckel, aber sie sagt mir was. Auch wenn ich gerade gar nicht um die halbe Welt reisen kann, ich kann Gott trotzdem treffen.

Ich treffe Gott, wenn ich merke wie kostbar mir ein anderer Mensch ist, wenn ich nachts die Sternschnuppen vorbeihuschen sehe oder wenn ich in die Augen eines Kindes sehe. In solchen Momenten bin ich mir sicher, dass es Hoffnung gibt für diese Welt. Denn ich weiß: gerade das, was ganz klein ist, verändert die Welt.

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