SWR3 Gedanken

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30DEZ2020
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Wenn ich abends aus dem Fenster schaue, freue ich mich an der Beleuchtung meiner Nachbarn. Es wird ja auch früh dunkel. Da ist es schön, wenn man noch Lichter sieht. Morgens ist es zwar auch noch dunkel, wenn ich aus dem Haus gehe, aber da schau ich nicht so hin, weil ich mit viel anderem beschäftigt bin. Auf jeden Fall ist es in dieser Jahreszeit viele Stunden dunkel. Deshalb braucht man mehr Licht.

Ich zünde mir deshalb schon morgens eine Kerze an und  freue mich darüber, wie  gut mir das tut.
“Ich bin das Licht der Welt.“ Hat Jesus einmal von sich gesagt. Und dass man nicht im Dunkeln tappt, wenn man ihm nachfolgt.

Für mich ist mein Glaube wie so eine Kerze, die ich morgens anzünde. Er macht mein Dunkel hell. Zeigt mir, dass vieles nicht so schwarz ist, wie es scheint. Sondern, dass es viel mehr Farben gibt im Leben. Jesus war für viele Menschen ein Licht, weil er sich Zeit für sie genommen hat. Ihnen zugehört hat. Das hat ihr Leben heller gemacht.

Wenn ich heute die Geschichten von ihm lese. Oder mich im Gebet an ihn wende, dann wird es in mir auch hell. Und manchmal erkenne ich in anderen Menschen etwas von ihm. Kann etwas von seiner Liebe durch sie spüren. Da wird es plötzlich heller, weil mir eine Freundin zuhört oder ein Freund mit mir einen lustigen Abend verbringt.
Da wird es hell mitten in der Nacht. Nicht nur wegen der Beleuchtung der Nachbarn.

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