SWR3 Gedanken

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29DEZ2020
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Letzten Monat musste ich umziehen. Es war für mich nicht leicht aus meinem Haus auszuziehen. Ich hatte viel Zeit und Liebe investiert, damit es ein Zuhause wird. Und dann musste ich ganz plötzlich weg. Die Bilder von den Wänden nehmen, liebe Erinnerungsstücke in Papier schlagen, alles in Kisten packen und ab in den LKW.

Es hat sich schlimm angefühlt. Ganz früh morgens ging der Umzug los und es kamen fünf Umzugshelfer. Wir haben zusammen alles angeschaut und sie haben sich ans Werk gemacht. Die fünf Männer von der Umzugsfirma habe ich nie gesehen. Wir kannten uns nicht. Sie waren mir während dieses Umzugs aber eine riesige Hilfe. Eigentlich hatte ich erwartet, dass noch Bekannte vorbeikommen, um Tschüss zu sagen.

Am Ende aber habe ich die gar nicht vermisst. Denn die fünf Männer waren nicht nur Umzugshelfer. Sie waren viel mehr. Sie haben mit mir gelacht, haben mich abgelenkt und haben mich getröstet, wenn es ganz schwer war.

Für mich waren das fünf Engel. Als hätte Gott sie selbst geschickt. Genau diese fünf. Damit ich diesen Umzug gut schaffe. Weil ich glaube, dass Gott es gut mit mir meint. Und mir das auch zeigt. Meine fünf Umzugshelfer waren für mich so ein Liebeszeichen Gottes.

Beim Ausladen der Kisten im neuen Zuhause wars jedenfalls schon viel leichter. Und zum Abschluss haben wir dann alle gemeinsam gegessen. Was für eine schöne Erfahrung! „Danke Gott!“ hab ich am Abend gesagt. Und danke euch Umzugshelfern und allen, die an diesen Tagen als Engel unterwegs sind.

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