SWR3 Gedanken

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23DEZ2020
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In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags.Ein recht neues Kirchenlied, das ich sehr mag. Dabei ist der Satz selber gar nicht so neu. Er stammt aus einem uralten Hymnus, wahrscheinlich schon vom Anfang des Christentums. Und ganz klar, naturwissenschaftlich ist das natürlich eine Binsenweisheit, dass immer um Mitternacht ein neuer Tag beginnt. Aber in Zeiten wie diesen, die gerade so viele bei uns als düster empfinden, fühlt sich das manchmal ja ganz anders an. Auch bei mir gibt’s diese Momente, an denen mir das gar nicht mehr so selbstverständlich erscheint. Dass gerade jetzt, wo sich die Düsternis oft am allerdicksten anfühlt, sie eigentlich schon auf dem Rückzug sein soll. Dass genau jetzt schon wieder das Licht hinterm Horizont wartet.

Dabei werden die Tage ja schon bald wirklich wieder länger, auch wenn ich davon zunächst noch gar nichts merke. Und die Impfung gegen das neue Virus, die gerade begonnen hat, auch die wird erstmal noch nichts spürbar verändern. Aber die Hoffnung ist wieder da. Ein bisschen zumindest. Auf Unbeschwertheit, auf Normalität. Darauf, dass genau das jetzt der Anfang eines neuen Tages sein könnte. Hoffentlich

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