Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

11DEZ2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

Advent und Weihnachten sind ein weites Feld. Gott kommt auf die Welt und er sucht sich dafür besondere Orte aus. Seine Geschichte platziert er ganz bewusst. Die Koordinaten seiner Landung markieren keine heiligen Hallen, keine Paläste und  keine Tempel. Ihm gefällt das Feld. Das freie.

Mit offenem Himmel und weiter Sicht. Weltweite Feldforschung beginnt, als es heißt: „In der Gegend von Bethlehem waren Hirten draußen auf den Feldern. Sie hielten in der Nacht Wache bei ihrer Herde. Auf einmal trat der Engel des Herrn zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie. Und sie erschraken und bekamen große Angst.“

Die ersten Adressaten vom Advent Gottes in dieser Welt stehn auf dem Feld, weit weg von Haus und Hof und Herd bei ihrer Herde.Arme Schlucker weit da draußen, im Abseits ohne öffentliche Bedeutsamkeit. Und ausgerechnet dahin kommt vom Himmel hoch der Weihnachtsengel. Das leuchtet nicht so leicht ein, es blendet eher.

Die Hirten fürchten sich sonst eher nicht so schnell, sie sind draußen allerhand Gespensterliches gewohnt. Aber dieses Flutlicht auf weiter Flur ist doch zu viel auf einmal. Aber gerade sie sind die auserwählten Adventspioniere. Sie erfahren als erste von der großen Freude, die allem Volk widerfahren wird. Und sie hören einen klaren Auftrag. „Ihr werdet  das Kind in der Stadt Davids finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“

Und kaum ist das himmlische Feuerwerk vorbei, da machen sie sich auf und sehen nach und werden fündig und tragen die Nachricht weiter und vor allem kommen sie wieder zurück. Geadelt vom Himmelslicht aber geerdet von ihrer Pflicht. Sind neu und doch treu. Der Himmelsglanz und die Erdenmüh gehören zusammen. Beides ist Feldarbeit.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=32156
weiterlesen...