Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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08DEZ2020
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Im Advent, auf dem Weg nach Weihnachten, kommen biblische Orte ins Spiel. Zum Beispiel: Bethlehem. Bethlehem ist eine kleine Stadt im Westjordanland. Nahe bei Jerusalem. Sie hat eine lange Geschichte. Sie ist ein heiliger Ort im Heiligen Land. Liegt im judäischen Bergland. Gilt als Heimatstadt des legendären Königs David. Und weil Josef wohl weitläufig verwandt war mit ihm, muss er mit seiner Maria zur Volkszählung eben da hin. Nach Bethlehem.

Schon im 8 Jahrhundert vor Christus hatte der Prophet Micha vorausgesagt, dass der Messias einmal in Bethlehem geboren wird. Die Bibel erzählt deshalb:

Maria und Josef sind da angekommen und es war kein Zimmer frei. Kein Raum in der Herberge. Da hat alle königliche Verwandtschaft nichts genützt. Stellen Sie sich vor: Gott kommt zu Besuch und niemand lässt ihn herein. Kein Herz für Kinder. Kinder leiden immer am meisten unter dem Platzmangel auf der Welt.

Das Jesuskind war anscheinend von Anfang an obdachlos. Wird in einem Stall geboren. Der Sohn Gottes teilt das Schicksal der vielen Kinder dieser Welt, die frieren und außerhalb der guten Gesellschaft leben.
Darum gibt es dazu auch ein Lied von Rudolf Otto Wiemer in dem es heißt: „Sage, wo ist Bethlehem, wo die Krippe, wo der Stall? Musst nur gehen, musst nur sehen: Bethlehem ist überall.“ Überall, wo man Kindern keinen angemessenen Lebensraum zugesteht ist Gott mit seinem Jesuskind demonstrativ in der Nähe.

Übrigens ist es bis heute in Bethlehem sehr eng. Es kommen jedes Jahr über 2 Millionen Leute -wenn nicht gerade Corona ist-und in der Advents-und Weihnachtszeit. Ist dort wie damals kaum Raum in der Herberge.

Weil so viele den Geburtsort besuchen wollen wo der auf die Welt gekommen ist, für den kein Platz frei war.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=32153
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