SWR3 Gedanken

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07NOV2020
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Ob man nun an Gott glaubt oder nicht, die Bibel ist voll mit weisen Geschichten und Sprüchen. Klar, die Lebenswelt der Bibel ist von Landwirtschaft geprägt, und ja, die Sprache der Bibel wirkt manchmal etwas alt… aber das macht die Geschichten und Sprüche ja nicht weniger lebensklug. Einmal hat Jesus, so steht es in der Bibel, zu seinen Freunden gesagt: „Wer die Hand an den Pflug legt und dabei zurückschaut: der eignet sich nicht für das Reich Gottes.“ (Lukas 9,62) Jesus wollte damit sagen: wenn ihr mir folgt, dann richtig. Nicht halbherzig. Sondern auf die Sache konzentriert, engagiert und mit ganzem Herzen.

Ich glaube, das gilt fürs Leben überhaupt: Schau nach vorne, nicht zurück! Natürlich ist es wichtig im Leben, auch mal stehen zu bleiben, zu gucken, woher komme ich, wie bin ich bis hierher gekommen. Unsere Vergangenheit prägt uns und erklärt einige Verhaltensmuster. Auch ist es gut, aus vergangenen Fehlern zu lernen.

Aber dann gilt es, wieder nach vorne zu schauen. Nicht in der Vergangenheit steckenzubleiben. Ja, wir erleben alle Schlimmes, verlieren geliebte Menschen und bereuen manches. Und vieles davon lässt sich nicht mehr zurückholen oder ändern. „Hätte ich doch…“ oder „Wäre ich doch nur…“ – das sind Sätze, die im Leben nicht wirklich weiterhelfen. Schau nach vorne, nicht zurück! – will heißen: lebe jetzt. Was auch passiert, es geht weiter, das Leben. Das gibt trotz allem Hoffnung und Zuversicht. Schau nach vorne, nicht zurück!

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