SWR3 Gedanken

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11OKT2020
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#meinGottdiskriminiertnicht. Mit diesem Hashtag haben Lisa, Claudia und Luisa eine Netzkampagne gestartet. Die drei studieren Theologie in Freiburg. Sie sind katholisch und an ihrer Kirche nerven sie ein paar Dinge: dass Frauen keine Priesterinnen werden dürfen zum Beispiel oder wie die Kirche mit schwulen und lesbischen Menschen umgeht. Sie sind überzeugt: Gott ist es ziemlich egal ob jemand lesbisch, schwul, hetero oder sonst wie ist. Gott geht es eher darum, dass niemand deswegen Nachteile in Kauf nehmen muss. Lisa, Claudia und Luisa haben sich gefragt: „Bleiben wir in der Kirche oder gehen wir?“ Sie haben sich fürs Bleiben entschieden. Die drei wollen mit ihrer Kampagne meinGottdiskriminiertnicht innerhalb der Kirche etwas bewegen.

Ich weiß nicht viel über Gott, aber in dieser Sache bin ich mir auch sicher: Gott diskriminiert nicht. Im Gegenteil. Ich glaube, dass Gott alle Menschen liebevoll im Blick hat. Ich bin überzeugt, Gott ergreift für bestimmte Leute sogar Partei. Für die, die in einem System unter die Räder kommen, weil sie da scheinbar nicht reinpassen. Davon bin ich auch überzeugt, weil die Bibel voll ist von Geschichten über Menschen, die sich genau dafür einsetzen: dass Ungerechtigkeit endlich aufhört. Und dazu gibt es meistens ein ganz klares Statement, dass Gott das genauso sieht.

Lisa, Claudia und Luisa knüpfen also mit ihrer Kampagne an eine gute alte Tradition an. Sie wollen Leute vernetzen, die das gleiche wollen wie sie: eine Kirche, die offen ist und gerecht.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=31847
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