SWR3 Worte
SWR3 Worte
Wer lieben will, wer glauben will, muss verletzlich bleiben. Menschen gegenüber genauso wie Gott gegenüber. Der Geigenbauer Martin Schleske erklärt das so:
„Glauben heißt: sich nicht abgefunden haben.
Vieles, was in unseren Beziehungen zu anderen Menschen und auch in unserer Beziehung zu Gott schiefgeht, liegt daran, dass wir unsere Verletzungen ausklammern und sie in Enttäuschungen abkapseln, die wir uns nicht eingestehen. Uneingestandene Enttäuschungen aber lassen das Herz erblinden. Wir werden blind, weil wir nicht mehr verletzt werden wollen. Ein Mensch, der beschlossen hat, nicht mehr enttäuscht oder verletzt zu werden, hat beschlossen, nicht mehr zu lieben.“
Quelle: Martin Schleske, Herztöne. Das kleine Buch
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