SWR3 Gedanken

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09SEP2020
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Im Arbeitsleben ist das mittlerweile ganz normal. Das Expertentum. Leute, die sich spezialisiert haben und ganz besonders kompetent darin sind. Sie geben Rat in schwierigen Situationen, geben Auskunft, was zu tun ist. Und wenn es ganz kompliziert wird, treffen sich Experten und Expertinnen aus ganz unterschiedlichen Fachgebieten und teilen ihr Wissen miteinander. Was dabei raus kommt, kann richtig gut werden.

Expertinnen und Experten gibt es aber auch in ganz alltäglichen Bereichen. Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die ist total begabt, was Blumenschmuck angeht. Wenn sie sich um Deko kümmert, dann sieht das klasse aus. Ich selbst bin da nicht so begabt. Ein Kumpel von mir kann richtig gut mit Tieren umgehen. Er kümmert sich gut um sie und man merkt richtig, wie sie sich bei ihm wohlfühlen. Ich mag Tiere lieber aus der Ferne. Meine Schwester ist super gut in Grammatik und Rechtschreibung. Ihr fällt jeder Fehler auf. Ich übersehe die auch mal.

So hab ich für ganz viele Dinge in meinem Leben Expertinnen und Experten. Da weiß ich, sie können es besser als ich und frage sie gerne, ob sei mir helfen. Dafür kommen sie zu mir, wenn ich eine Hose kürzen soll oder Vorhänge umnähen. Denn das kann ich gut.

Und zusammen sind wir viel besser. Da wird immer was richtig gut. Der Apostel Paulus hat dafür ein wunderbares Bild gefunden. Wir sind zusammen wie ein Körper. Ein Körper hat viele Organe und Glieder hat. Jedes kann etwas besonders gut. Und alle zusammen machen einen gesunden und leistungsstarken Körper aus. So ist das mit unserer Gemeinschaft oder Gesellschaft. Wir alle sind ganz unterschiedlich begabt, und genau so ist jeder und jede wichtig. Wir sind alle Expertinnen und Experten, die nur miteinander etwas richtig gut machen können. Für mich ist das klasse. Dass ich nicht alles selbst können muss, sondern meine Expertinnen und Experten fragen kann.

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