Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Er ist mir und meiner Familie zu einem guten Begleiter geworden. Auch in diesem Jahr hängt der Fastenkalender bei uns im Haus. „Mit Zorn und Zärtlichkeit an der Seite der Armen – Entdecke die Liebe“, so heißt das Leitwort für diese Fastenzeit. Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor gibt den Kalender heraus. Um die Zeit bis Ostern ein bisschen anders zu erleben und zu gestalten. Der Kalender ist in diesem Jahr besonders gut gelungen. Vielleicht deshalb, weil’s ein Jubiläumsjahr ist. „Misereor“ wird nämlich 50. Ganz sicher ein Grund zum Feiern. Denn vieles wurde in den vergangenen Jahrzehnten auf den Weg gebracht, um allen Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen. Dieses Ziel ist aber noch längst nicht erreicht. Nach wie vor gilt: Wir dürfen die Welt nicht so hinnehmen und akzeptieren, wie sie ist. Deshalb ist es wichtig, dranzubleiben am Thema. Die Fastenzeit eignet sich dazu besonders gut. Und der Fasten-Kalender hilft dabei, sich jeden Tag neu auszurichten auf das, was unserem Leben Sinn und Tiefe gibt: auf den Nächsten und auf Gott. Dazu enthält er Gedanken und Anstöße. Heute zum Beispiel das folgende Wort von Bischof Dom Hélder Câmara: „Wenn dein Boot seit Langem im Hafen vor Anker, dir den Anschein einer Behausung erweckt, wenn dein Boot Wurzeln zu schlagen beginnt in der Unbeweglichkeit des Kais: dann suche das Weite. Um jeden Preis müssen die reiselustige Seele deines Bootes und deine Pilgerseele bewahrt werden.“ Dieses Bild macht Mut, die gewohnten Wege zu verlassen und einen Aufbruch zu wagen. Es weckt die Neugier, sich auf neue Ziele auszurichten. Und es kann helfen, heute die Welt etwas friedvoller und gerechter zu machen.

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