SWR3 Gedanken

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24JUN2020
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Mir fehlt der Handschlag. Ehrlich, ich vermisse, dass ich Leuten die Hand geben kann, wenn ich sie begrüße. Ich mag das nämlich sehr. Das ist vielleicht ein bisschen oldschool, aber es fehlt mir.

Ich finde den Handschlag zur Begrüßung gut, weil ich gleich mit dem oder der anderen verbunden bin. Ich finde es höflich, sich so zu begrüßen und es erleichtert auch, sich vorzustellen.

Wir bauen momentan und da muss man sich ja viel beraten lassen. Und es passiert uns immer wieder, dass wir uns nicht vorstellen, weil wir dem anderen nicht die Hand gegeben haben. Komisch, dass das daran gebunden ist. „Hallo, guten Tag, ich bin Johanna Vering.“ Das mache ich irgendwie ohne Handschlag nicht. Dafür muss ich jetzt einen anderen Platz finden. Das muss ich erst üben.

Es ist für mich überhaupt keine Frage, dass wir das jetzt nicht dürfen. Ich fände es aber sehr schade, wenn der Handschlag für immer wegfallen würde.

Er steht dafür, dass Menschen miteinander verbunden sind. In unterschiedlichen Beziehungen natürlich, aber grundsätzlich alleine dadurch, dass wir Menschen sind. Ganz alleine geht es nicht. Nicht in der Corona-Krise und auch sonst im Leben nicht.

Es ist zwar nur ein kleines Zeichen. Aber ich wünsche mir sehr, dass ich irgendwann den Leuten, die ich treffe oder neu kennenlerne, wieder die Hand geben kann

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