SWR3 Gedanken

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25APR2020
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Was haben Wiesenblumen eigentlich mit dem Hier und Heute zu tun? Jesus hat Wiesenblumen als Beispiel genommen, um zu sagen: Lebt jetzt! Nicht später. Nicht morgen. Nein, lebt jetzt. Jesus sagt: „Macht euch keine Sorgen um euer Leben. Wer von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht, sein Leben nur um eine Stunde verlängern? Seht euch die Wiesenblumen an: Sie wachsen, ohne zu arbeiten und ohne sich Kleider zu machen. Und Gott macht die Wiesenblumen so schön. Darum wird er sich noch viel mehr um euch kümmern. Ihr habt zu wenig Vertrauen! Macht euch also keine Sorgen!“ (Matthäus 6,25ff)

Immer wieder höre ich bei Freunden und Bekannten: „Wenn ich diese Stressphase hinter mir habe, ja, dann nehme ich mir Zeit für die Familie.“ - Ja, aber vielleicht braucht die Familie dich gerade jetzt?! Oder: „Wenn ich in Rente gehe, dann habe ich endlich die Zeit für… den Garten, mein Hobby, für mich…“ - Aber vielleicht hast du gerade jetzt Zeit, Ruhe von der Rastlosigkeit?!

Ich glaube, Jesus hat recht: wir müssen uns mehr um unser Hier und Jetzt kümmern, bewusster leben und dankbarer dafür sein, was ist.

Ja, es gibt Leute, die müssen gerade jetzt eine Stressphase durchstehen. Die haben Verantwortung im Job und in der Familie und können nicht aussteigen. Achtsam sein heißt, dass auch Stressphasen durchlässig sein sollten für kleine Auszeiten, kleine Gesten der Zuwendung denen gegenüber, die eine Zeitlang zu kurz kommen.

Sieh dir die Blumen auf der Wiese, am Straßenrand, im Garten an, verschiebe nicht das gute Leben, die Freude an den kleinen und großen Dingen auf später, sondern sei offen und achtsam so gut es geht. Jetzt und hier. Wer weiß denn schon, was morgen ist?

Sorge nicht, das heißt auch: Lebe jetzt.

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