SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

06APR2020
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Von meinem katholischen Kollegen habe ich eine Taschenikone bekommen. Sie ist ca. 5 cm groß, ist zum Aufklappen und innen drin sind zwei Bilder. Links sieht man Maria mit dem Jesuskind im Arm und rechts ist Jesus. Er hebt seine rechte Hand, als ob er mich segnen würde.

Beide Bilder strahlen vor einem goldenen Hintergrund. Immer wenn ich sie anschaue, ist das richtig heilsam für mich. Es macht mich ruhig und gibt mir Kraft.

Und so geht es mir auch, wenn ich an besondere Menschen denke. Vor meinem inneren Auge stelle ich sie mir manchmal vor. Da ist ein Freund, in dessen Gegenwart bin ich immer so entspannt, weil er einfach Ruhe ausstrahlt und ich mich bei ihm daheim fühle.
Meine Mutter gehört dazu. Weil sie so viel Liebe ausstrahlt. Nicht nur mir gegenüber. Sondern gegenüber allen Menschen, von denen sie redet und denen sie begegnet. Mein Professor von der Uni, der in weiser Gelassenheit all meine Fragen, mit denen ich ihn auch provoziert habe, ernst genommen hat. Wenn ich mich an diese Menschen erinnere, dann gibt mir das Kraft. Es hat etwas Heilsames. Tut mir einfach gut.

Manches möchte ich selbst so machen wie sie. An anderem freue ich mich einfach, weil es mir gut tut, mit ihnen Kontakt zu haben. Was sie in sich tragen, ist für mich wie etwas Heiliges. Ich glaube, dass Gott das in sie hineingelegt hat. Damit wir es in ihnen entdecken und es für uns heilsam ist.

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