Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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16APR2020
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Was kann schon aus einem werden, der mit 13 die Schule verlässt? Erstaunlich, aber wahr: es wurde aus ihm einer der berühmtesten Männer auf der Leinwand. Heute vor 131 Jahren wurde Charly Chaplin geboren. Trennung der Eltern, Krankheit der Mutter, Waisenhaus, Armut - Charly Chaplin hat von Anfang an alles, nur nicht die Schokoladenseiten des Lebens, erfahren. Gesang, Theater und später der Film waren seine Rettung. So, wie man ihn vor sich sieht: klein, mit Schnurrbart, Melone, übergroßen Schuhen und Hosen, kann man nur schmunzeln. Lachen, aber nicht um zu verdrängen oder auszuweichen. Mit seinem entlarvenden Humor hat er immer auch aufgezeigt, wo etwas krumm und falsch war. Und über sich selber lachen zu können, selbst in der größten Katastrophe noch das Komische zu entdecken, das hat er vorgemacht.

Auch heute, in einer echten Krise, ist Humor wichtig. Nicht um alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber wenn man Nachrichten bekommt mit Bildern, wie Klopapier auf Bäumen wächst oder welche Sportarten mit Phantasie zuhause möglich sind, wenn Leute kreativ werden beim Herstellen von Mundschutz oder Backen von Klopapierkuchen, dann vergisst man mal kurz die Sorgen. Lachen hilft, denn ständige Sorgenfalten lösen auch nicht alle Probleme.

Humor ist vielleicht eine der wunderbarsten Gaben Gottes. Dass ein Kind wie Charly Chaplin nicht untergegangen ist, sondern seinen Weg fand, hat viel mit Humor zu tun, mit der Kraft, zu leben, zu lachen und zu hoffen, dass etwas möglich ist. Jeden Tag neu das Hoffnungsvolle entdecken: Charly Chaplin lädt uns dazu ein mit dem Satz: "Vergiss nie, zu lächeln: Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“ .Das kann ich gleich heute tun. Mich nicht unterkriegen lassen, sondern das Gute suchen. Und Anderen freundlich begegnen, immer wieder neu: „Vergiss nie, zu lächeln: Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30673
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