SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

12MRZ2020
AnhörenDownload
DruckenAutor*in

„Dont worry, be happy“. Ich mag diesen Song sehr. Wenn ich schlechte Laune hab, singe ich einfach mit und überlasse mich dem coolen, entspannten Rhythmus. Dont worry, mach dir keine Sorgen. Das wirkt! Alles fühlt sich dann schon weniger schlimm an.

Weil ich mir denke: musst du das wirklich so schwer nehmen, was grade ist? Musst du dich so ärgern? Steigerst du dich da nicht vielleicht in was rein? Betrachte es mal von einer anderen Seite. Es gibt doch viel Schlimmeres.

Natürlich geht das nicht immer. Es gibt Situationen, die sind so- nämlich schlimm. Wenn man einen geliebten Menschen verliert zum Beispiel. Weil der Schmerz so überwältigend ist. Weil plötzlich das ganze Leben Kopf steht.

„Dont worry, be happy“ – für mich ist das aber auch Hoffnungsmusik. Dass auf lange Sicht alle Sorgen vergehen werden. Und auch die Trauer und das Leid.

Jetzt in der Fastenzeit gehen wir auf Ostern zu. Und da feiern wir die Auferstehung. Da feiern wir, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Dass Gott uns ein neues Leben schenkt. Und dass es dann keine Tränen und kein Leid mehr geben wird. Das hilft mir schon jetzt. Weil es auch heißt, dass das Leben hier für mich weiter geht. Dass Gott selbst meine Tränen trocknen wird und dass ich wieder ins Leben zurück finden kann. Auch, wenn der Tod eines lieben Menschen Teil meines Lebens bleiben wird. Gott ist auch bei mir, wenn ich mich gottverlassen fühle. Daran glaube ich. Und deshalb singe ich so gern. Auch dann, wenn ich mir mal wieder viele Sorgen mache: „Dont worry, be happy“.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30474
weiterlesen...