SWR3 Gedanken

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03MRZ2020
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Das Stuttgarter Café ist Teil der Initiative „Foodsharing“. Hier engagieren sich Ehrenamtliche mit dem gemeinsamen Ziel, dass weniger Essen in der Mülltonne landen. Meist abends ziehen Freiwillige los, um Lebensmittel von Bäckereien, Supermärkten oder Privatpersonen abzuholen und gratis weiter zu verteilen. 

Essen retten und damit andere glücklich machen, das machen sie über sogenannte Verteilstationen. Die befinden sich zum Beispiel in einer alten Feuerwache, im Hinterhof eines Privathauses oder eben seit ein paar Monaten im Café „Raupe Immersatt“ – einem gemeinnützigen Verein. 

Doch das ist nicht das einzig Besondere in dem Café. Das mit dem Bezahlen läuft auch anders: Jeder gibt, was er will oder geben kann. Und das klappt offensichtlich ganz gut. 

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es mittlerweile fast 300 Foodsharing-Gruppen. Man findet sie im Netz oder den Sozialen Medien. Jeder der will, kann sich auf einer der Plattformen anmelden und beim Geben und Nehmen mitmachen. Tobias postet zum Beispiel sein unangebrochenes Toastbrot, dass am Folgetag abläuft, und dass bei ihm abgeholt werden kann. Susanne geht auf dem Weg nach Hause dort vorbei, und holt es ab.Lebensmittel teilen geht aberauch zu Hause. Zum Beispiel beim Nachbarn klingeln und fragen, ob er den eigenen Überschuss brauchen kann. So mache ich das bislang, wenn ich zum Beispiel in Urlaub fahre und meinen Kühlschrank nicht rechtzeitig leer kriege. Am besten ist es natürlich, wenn jedernur so viel einkauft, wie eroder sie tatsächlich braucht.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30456
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