Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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19FEB2020
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Hat Gott ein Gesicht? Wie sieht er eigentlich aus? Haben Sie eine Vorstellung? In der Bibel wird ganz oft beklagt, dass Gott irgendwie kein Gesicht hat. Die Leute suchen danach, wollen wissen, wie er aussieht und ob er sich sehen lassen will und kann.

Ja es gibt da bis heute eine große Sehnsucht bei vielen Menschen, endlich Gott zu Gesicht zu bekommen. Wenn er sich doch endlich zeigen würde! Aber immer halten sie scheinbar vergeblich Ausschau nach ihm. Allenfalls gibt es mal eine leise Ahnung von ihm, manchmal sogar eine heiße Spur.

Die Bibel erzählt, er sei wie ein Wind, wie eine leichte Brise, oder ein Sturm, oder ein Feuer, ein brennender Dornbusch. Irgendwie nicht greifbar, unbegreiflich. Anzeichen von ihm gibt es, ja, aber ein Gesicht nein. Hat Gott am Ende gar kein Gesicht? Will oder kann er sich nicht sehen lassen?

Die Bibel berichtet, dass Jesus einmal zu den Leuten gesagt hat:
„Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ (Joh.14,9) Jesus ist also das Gesicht Gottes. So siehts aus. Und was gibt der für ein Bild ab?
Der Pfarrer Martin Gutl sagt es so:

„Endlich einer, der sagt:
„Selig die Armen!“
und nicht: Nur wer Geld hat, ist glücklich!

Endlich einer, der sagt: „Lieb deine Feinde!
und nicht: „Nieder mit den Konkurrenten!“

Endlich einer, der sagt:
„Selig, wenn man euch verfolgt!“
und nicht: „Passt euch jeder Lage an!“

Endlich einer, der sagt:
„Der Erste soll der Diener aller sein!
und nicht: „Zeige, wer du bist!“

Endlich einer. der sagt:
„Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt!“
Und nicht: „Hauptsache vorwärts kommen!“

Endlich einer, der sagt:
„Wer an mich glaubt, der wird leben!“
und nicht: „Was tot ist, ist tot!“

Das hat doch Gesicht! und Gewicht!

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