SWR3 Gedanken

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22JAN2020
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„Früher war alles schlechter.“ Ja, richtig gehört: „Früher war eben nicht alles besser, sondern vieles schlechter.“ Davon ist Guido Mingels überzeugt. Der Journalist hat lauter Fakten gesammelt, die beweisen sollen, dass unsere Welt an vielen Stellen besser geworden ist. Vor allem, wenn man nicht nur ein, zwei Jahre zurückschaut, sondern zwanzig oder fünfzig Jahre. Guido Mingels will zeigen, dass wir ruhig optimistisch sein können, was die Zukunft betrifft. Obwohl es in vielen Belangen weltweit wirklich schlecht läuft. Trotzdem: Guido Mingels hat die positiven Trends gesucht und sie auch gefunden. Zum Beispiel bei der „Kinderarbeit“. Heute gibt es weltweit über 150 Millionen Kinder, die arbeiten müssen. Das ist natürlich immer noch viel zu viel. Aber vor zwanzig Jahren waren es 100 Millionen Kinder mehr.

Oder beim Thema „Alphabetisierung“. Vor sechzig Jahren konnten nur sechzig Prozent aller Menschen schreiben. Heute sind es schon ungefähr 85 Prozent. Immerhin!

Mir tun diese positiven Nachrichten gut. Ich sauge sie fast schon in mir auf, weil mich das dazu ermutigt, dass ich selber auch positiv bleibe. Vor allem wenn ich wieder die nächsten schlimmen Nachrichten höre. Manchmal lähmen die mich, so dass ich beinahe aufgebe.

Aber die guten Nachrichten helfen mir, dass ich dranbleibe, dass ich mich für eine bessere Welt engagiere, dass ich mithelfe, in der kleinen Welt, in der ich mich bewege. da, wo ich bin, mithelfe. Im besten Fall wird so auch die große Welt ein bisschen besser.

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