SWR3 Gedanken

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18JAN2020
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Ausgerechnet Malta! Vor rund 2000 Jahren ist ein Schiff vor der Küste Maltas untergegangen. Aber alle 276 Passagiere konnten sich auf die Insel retten und sind dort freundschaftlich empfangen worden. So freundschaftlich, dass sogar die Bibel davon erzählt. Aus der Perspektive des Apostels Paulus steht da „Sie waren uns gegenu?ber ungewo?hnlich freundlich“ (Apg 28,2)

Dieser Satz ist in diesem Jahr zum Motto der Gebetswoche für die Einheit der Christen geworden. Diese Woche beginnt heute.

Was Christen auf der ganzen Welt eint, ist die Überzeugung: Gott liebt alle Menschen. Denn genau das hat Jesus Christus mit seinem Leben und Sterben gezeigt. Gott liebt alle Menschen und leidet mit allen Menschen.

Und deswegen ist es gut, dass das Motto dieser Einheitswoche aus einer Geschichte über Malta stammt. Schließlich gab es nicht nur zu biblischen Zeiten Schiffbrüchige!

In den letzten Monaten gab es viele Meldungen über Flüchtlinge, die im Mittelmeer gerettet wurden. Allerdings haben diese Schiffbrüchigen wenig Freundlichkeit erlebt. Was war das jedesmal für ein Geschacher bis sich Nationen zur Aufnahme bereit erklärt haben!

„Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“ – der Satz über die Menschen von Malta damals ist eine gute Wahl für Christen heute in der ganzen Welt.

Aber eigentlich wünsche ich dem Satz eine viel größere Ausstrahlung! Fremden gegenüber ungewöhnlich freundlich zu sein steht allen Menschen gut zu Gesicht.

Schließlich sind wir ja alle Fremde. In fast jedem Land der Erde. Darin sind wir auch alle eins.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30138
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