SWR3 Worte

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11JAN2020
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Mich beeindruckt, wie Dagmar Schnös mit ihrer Erkrankung umgeht:

Die Diagnose Leukämie kam mitten ins Leben hinein. Plötzlich fand ich mich in einem Isolationszimmer wieder. Ich wurde medizinisch gut betreut […] Meine Umgebung traf diese Krankheit wie eine Schockwelle. Freunde und Bekannte riefen an und schrieben besorgte Kurznachrichten. Ganz oft mit der Frage: „Kann ich dir etwas Gutes tun?“ […] meine Antwort: „Ja, gerne! Bitte genieße in der nächsten Zeit etwas ganz besonders, am besten doppelt und denke an mich. Und dann schreib mir von deiner Freude darüber und lass mich an deinem Leben teilhaben.“ […] Da kam ein Foto von einem Glas Rotwein im Kerzenschein, vom Sonnenaufgang im Nebel, […]. Aber das wirklich Beeindruckende war, dass viele meiner Freunde diesmal anders mit einer lebensbedrohlichen Krankheit umgehen konnten. Es war für sie nicht mehr das „schwere Paket“, […] es war eine Herausforderung: den Moment zu genießen, zu teilen und das Leben so anzunehmen, wie es ist.

Quelle: Der 25. Andere Advent, Text am Freitag, den 20.12., Andere Zeiten e.V., Hamburg 2019.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30105
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