SWR3 Worte

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07JAN2020
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Fetsum Sebhat ist Organisator von „Peace by Peace“, dem größten Benefizfestival Europas. Er selbst flüchtete als Kind aus Eritrea nach Stuttgart:

„[…] natürlich bemerke ich, ob ich in einer Situation willkommen bin oder nicht. Aber irgendwann muss man sich im Leben entscheiden: Will ich in Liebe vorwärtsschreiten, auch gegenüber Leuten, die vielleicht anders denken als ich? Selbst wenn das eine große Herausforderung ist? Oder sage ich beim Ersten, der mich doof anmacht und deutsch ist: „Oh die Deutschen sind so asi!“ Genauso wie es andere machen, weil sie eine schlechte Erfahrung mit einem Ausländer hatten? […] Immer dann, wenn mich Sachen wie diese beschäftigen […], bete ich. Ich beginne so meinen Tag und bringe ihn auch zu Ende. Durch mein Gebet fange ich falsche Gedanken auf und kläre Dinge für mich – was mich frei macht.“

Aus: Ilka Peemöller: Heimat. Wo das Herz zu Hause ist. Goldmann-Verlag 2019 , S.182/183.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30101
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