Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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08JAN2020
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Die Sternsinger sind wieder da. Haben Sie schon welche gesehen? Sie ziehen gerade um die Häuser. Sie sind die Bettler vom Dienst. Kommen im Namen des Herrn. Kalte Nasen, heiße Herzen. Gekrönte Häupter mit Stern und Stil. Sie sind um Gottes Willen seine besten Hausdurchsucher.

Aber sie kommen nur mit guten Absichten. Sie sammeln nämlich für arme Kinder, die zwischen Krieg und Frieden hin und hergerissen in Armut leben. Im Libanon. Dorthin soll diesmal das gesammelte Geld fließen. Sie tun das, weil die Weihnachtsgeschichte der Bibel sie begeistert. Denn da wird von 3 Sterndeutern berichtet, die dem Jesuskind Geschenke bringen. Sie haben nämlich einen Stern gesehen.

Und der war so aufsehenerregend, dass sie ihre Kamele gesattelt haben und auf die Suche nach dem neuen König von Israel gegangen sind. Denn so haben sie das Himmelslicht gedeutet. Ihnen ist sternenklar:
Es muss da einen neuen lichterloh strahlenden König geben.

Und wo sucht man einen neugeborenen König? Am Königshof natürlich. Und der ist in Jerusalem. Also klopfen sie dort an. Beim amtierenden König Herodes. Wollen nicht ihm, sondern dem neugeborenen König huldigen. Aber Fehlanzeige. Kein neuer König da. Nur ein Alter. Und der sieht auf einmal ziemlich alt aus.

Und da kann man schon ahnen, dass mit Weihnachten eine heilige eilige Zeit angekommen ist, in der sich alle Herrscher und Mächtigen mächtig beherrschen müssen.

Denn: Ein neuer Stern geht auf. Für die, die sich für Stars halten ganz schön bedrohlich. Endlich gibt es einen Stern, der leuchtet für die, die ein Schattendasein führen müssen ist Licht in Sicht!

Er stellt die Welt der Großen auf den Kopf. Und deshalb ziehen die Sternsinger bis heute vorbei. Und singen und sammeln und segnen. Der Rest steht in den Sternen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30041
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