SWR3 Gedanken

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07JAN2020
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Herz-Lungen-Belebung, stabile Seitenlage, Druckverband anlegen… Alles Sachen, die ich zwar irgendwann mal gehört habe, aber geübt habe ich sie schon ewig nicht mehr. Bis ich vor ein paar Tagen an einem Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen habe. Selbst beim Üben im Kurs war ich ein bisschen unter Adrenalin. Es hat aber richtig viel Spaß gemacht, und es hat mir gutgetan, das alles mal wieder aufzufrischen.

Am faszinierendsten fand ich Mira und Fabio. Die beiden haben uns geschult. Sie sind selbst oft mit dem Rettungswagen unterwegs und kommen, wenn’s richtig brenzlig wird. Man merkt ihnen an, dass sie Routine haben in solchen Situationen.

Ein Satz von ihnen ist mir besonders in Erinnerung geblieben: „Macht euch keine Sorgen: Alles ist besser als nichts zu tun. Und euer Bauchgefühl ist in den allermeisten Fällen auch nicht verkehrt.“ Das hat mir Mut gemacht. Ich habe in meinem Leben bisher noch nie jemandem das Leben retten müssen und bin dankbar dafür. Nach dem Kurs fühle ich mich jetzt aber besser auf so eine Situation vorbereitet.

Vor allem auch, weil ich weiß, dass dann spätestens innerhalb von 15 Minuten Profis wie Mira und Fabio bei mir sind. Ich bewundere Menschen wie die beiden, die das jeden Tag machen und die es nicht immer leicht haben dabei. Für Kranke und Verletzte da zu sein und im Ernstfall sogar ihr Leben zu retten, das ist für mich die krasseste Form von Nächstenliebe. Klar, das ist auch Miras und Fabios Job und sie verdienen damit Geld – aber sie geben alles, das hab ich deutlich gespürt. Und egal ob als Beruf oder Ehrenamt: An alle Menschen, die anderen in Notsituationen helfen, sage ich Danke. Gut, dass es euch gibt.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=30011
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