SWR3 Gedanken

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29JUL2019
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„Glücksfaktor Stress. Warum Stress uns erfolgreich und gesund macht“ – so heißt dagegen das Buch von Kelly McGonigal. In ihrem Buch schreibt sie, dass Stress auch seine guten Seiten hat. Denn: stressfrei heißt nicht automatisch glücklich.  Im Gegenteil: Stress kann echt sinnvoll sein. Ohne Stress keine Kunstwerke, kein Fortschritt, keine Entdeckungen und Erfindungen. Stress kann uns sehr wohl dabei helfen, dass es uns gut geht.

Aber damit Stress etwas Gutes hat, so Kelly McGonigal, ist es wichtig, seine Einstellung dazu zu verändern. D.h. sich nicht lähmen zu lassen von den Aufgaben, sondern Abstand zu nehmen und sich zu fragen: Was sind meine Möglichkeiten? Was kann ich jetzt machen? Vor allen Dingen: wie will ich jetzt reagieren? Damit das gelingt, ist es gut Prioritäten zu setzen: Was ist mir wichtig im Leben? Was mache ich wirklich gern? Vielleicht auch nach (versteckten) Gründen fragen: Warum meine ich, das jetzt machen zu müssen?

So kann es gelingen im Stress innere Ressourcen zu finden: die Stärke, die in mir schlummert, die Ausdauer, auch die Kreativität.

Oder aber einzusehen: Das schaffe ich jetzt nicht allein. Ich muss jemand anders um Hilfe bitten. Gemeinsam kriegen wir es dann hin. Und dieses gemeinsame Tun, tut gut. Es stärkt die Verbundenheit mit anderen.

Stress ist eine Herausforderung. Aber nicht jeder Stress ist schlecht. Stress kann auch etwas Gutes haben: Man ist wie elektrisiert, voller Energie, wächst über sich hinaus.

Kurzum: am besten man lässt sich nicht stressen vom Stress, denn dann kann er auch ein Glücksfaktor sein!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=29130
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