SWR3 Gedanken

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06JUL2019
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„Frauenfußball ist wie Männerfußball früher war“. Das hat mir neulich ein großer Fußballfan gesagt. „Die spielen noch richtig schön, das schaue ich mir gerne im Fernsehen an“.

Mir hat das gefallen, dass da einer positiv von Frauenfußball spricht. In den letzten Wochen wurde ja auch immer wieder von der Weltmeisterschaft berichtet. Morgen ist das Endspiel in Lyon. Fast 60000 Fans passen ins Stadion und ich hoffe, dass es morgen voll ist. Denn ich finde die Frauen haben es verdient, dass man sie genauso feiert, wie die Männer.

Leider ist es in vielen Bereichen so, dass das nicht so läuft. In vielen Sportarten, aber auch in anderen Berufen verdienen Frauen oft schlechter. Für mich geht das gar nicht. Frauen und Männer haben die gleichen Rechte und sollten deshalb auch gleich bezahlt werden. Und wenn eine oder einer für etwas besser qualifiziert ist, sollte er oder sie das auch machen dürfen. Egal, ob Mann oder Frau.

„Hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ So steht es in der Bibel. Der Apostel Paulus hat diesen Satz gesagt. In Christus gibt es keine Geschlechter. In ihm sind alle gleich. Das gilt später im Himmel. Aber es sollte auch jetzt schon gelten.

Jeder und jede kann dazu beitragen, dass das auch jetzt schon gilt: Es ist nicht wichtig, ob man als Frau oder als Mann geboren wird. Es ist wichtig, dass man das macht, was man gut kann. Egal ob es Silikonfugen sind oder Sahnetorten. Und sich nicht kleinreden lässt, nur weil es alten Geschlechterrollen nicht entspricht.

Deshalb schaue ich schon aus Prinzip morgen das Finale: denn die Frauen, die da spielen können das richtig gut!

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