SWR3 Gedanken

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30JUN2019
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Immer mehr Menschen leben allein. Lese ich in der Zeitung. Laut einer Studie sind von denen, die alleine leben viele einsam.  

Fürs Alleinleben gibt es verschiedene Gründe. Manche suchen sich diese Lebensform selbst aus. Manche haben ihren Partner oder ihre Partnerin durch Trennung oder Tod verloren. Alleinleben an sich ist kein Problem. Aber es wird zum Problem, wenn ein Mensch deswegen einsam ist. Keine Beziehungen mehr hat. Und Einsamkeit macht krank. Die Studie belegt: Menschen die alleine leben werden häufiger psychisch krank.

Mich hat diese Studie beschäftigt. Denn ich lebe auch allein. Ich bin aber nicht einsam. Ich treffe viele Menschen, habe Bekannte, Freundinnen und Freunde und habe auch eine Familie, auf die ich zählen kann. Aber trotz aller Kontakte: der Sonntag ist so ein Tag, an dem es mir manchmal schwer fällt allein zu leben. Denn da sind die meisten Menschen mit ihren Familien unterwegs.  

In der Bibel steht, Gott hat einmal gesagt „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“. Dieser Satz steht in der Schöpfungsgeschichte. Gott schafft daraufhin den zweiten Menschen. Ich glaube, das stimmt, dass es nicht gut ist, wenn man allein ist. Aber was da steht bezieht sich nicht nur auf Paarbeziehungen. Vieles ist viel schöner, wenn man es mit anderen zusammen erlebt. Damit keiner einsam sein muss.

Ich gehe sonntags in die Kirche. Da treffe ich Menschen. Und nachmittags lade ich mir manchmal Freundinnen und Freunde ein. Wir trinken zusammen Kaffee oder unternehmen was. Das tut uns allen gut. Dann ist nämlich keiner allein.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=28939
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