SWR3 Worte

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20JUN2019
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Manchmal sind es kleine Schritte, die Großes bewirken. Die Theologin Kirstin Faupel-Drevs erzählt, wie eine Künstlerin so aus einer Schaffenskrise entkommen ist:

„Eine Künstlerin hält dem Konkurrenzdruck auf dem Kunstmarkt nicht mehr stand und zieht sich aus allem zurück. Lange Zeit ist sie völlig außerstande zu malen. Sie verzweifelt. Eines Morgens wacht sie auf. Ein Traum, eine ‚Eingebung‘ hat sie geweckt: Jeden Tag ein kleines Bild malen, zehn mal zehn Zentimeter im Quadrat, auf das immer gleiche Papier. Vielleicht nur eine verrückte Idee, egal, sie steht auf und fängt an. Nach einem Jahr schließlich legt sie die 365 Teile zusammen. Sie sieht nicht nur das Puzzle ihres Lebens, sondern zugleich ein neues Bild. Die Krise ist überwunden, sie kann weiterleben und -arbeiten.“

Autor: Kirstin Faupel-Drevs Text: „Schaffensraum“ In: Maria Jepsen u.a. (Hg.), Mit der Bibel durch das Jahr 2014.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=28859
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