SWR3 Gedanken

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25MAI2019
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Er ist Pfarrer. Pfarrer einer Kirchengemeinde im Schwarzwald. Und er ist Vater. Vater einer Tochter, die eigentlich ein Sohn ist. Und darüber hat er ein kleines, sehr mutiges Buch geschrieben: Jesus liebt Trans* - Transidentität in Familie und Kirchengemeinde.

Ich finde das Buch sehr mutig, weil das Thema in unserer Gesellschaft, aber vor allen Dingen in den Kirchen sehr schwierig ist. Viele wollen mit diesem „Genderzeug“ nichts zu tun haben. Aber ob wir es nun wollen oder nicht, die Realität ist bunt.

Als Vater war es klar, er steht zu seinem Kind, will begreifen, lernen, seinem Kind beiseite stehen, es begleiten – und lieben. Egal was.

Als Pfarrer und Christ wendet er sich der Bibel zu. Was er in der Bibel findet? Liebe. Und Freiheit. Wir Menschen haben die Freiheit, Liebe zu leben. Unseren Mitmenschen mit Liebe zu begegnen, mit Treue und Vergebungsbereitschaft (S. 57ff). Und diese Liebe gilt allen Menschen, wessen Geschlecht oder sexueller Orientierung auch immer sie sein mögen. Dieser tiefe Glaube an die Liebe Gottes zu seinen bunten Menschenkindern zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Mich hat dieses Büchlein tief berührt. Da kämpft ein Vater für seinen Sohn und da kämpft ein Pfarrer für seinen Glauben. Aus Liebe. Aus Liebe zu seinem Sohn und aus Liebe zu Gott. Und findet Liebe und Freiheit.

Klaus-Peter Lüdke, Jesus liebt Trans* - Transidentität in Familie und Kirchengemeinde

https://www.kirche-im-swr.de/?m=28686
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