SWR3 Gedanken

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07APR2019
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„Ich würde so gerne mit dir einen trinken gehn. Es gibt soviel zu erzählen. Das letzte Mal ist ewig her. Doch dein Platz hier an der Theke bleibt für immer leer...“ singt die Kölner Band Kasalla in ihrem Lied „Alle Jläser huh“. Der Text erzählt von der Sehnsucht nach jemanden, der sehr vermisst wird... Und weiter heißt es da: „Doch ich glaub daran, dass du uns hier siehst. Und ich träum davon, dass du bei uns bist. Darum heben wir die Gläser dorthin wo die Engel sind. Denn da bist du und siehst uns zu.“ –

In zwei Wochen ist Ostern. Christinnen und Christen feiern dann, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Sie glauben, dass die Liebe über den Tod siegt. So verstehen sie die Geschichte von Jesu Auferstehung. Wer jemals einen geliebten Menschen verloren hat, kennt die Trauer und die Abgründe. Manchmal fühlt es sich vielleicht so an, als wäre ein Stückchen von einem selbst gestorben. Und niemand kann einem das wiedergeben. Trauer braucht Zeit. Und jede und jeder trauert so lange und so tief, wie es sein muss. Aber... ich glaube fest daran, dass der Tod eben tatsächlich nicht das letzte Wort hat.
Wenn Menschen von der Liebe erzählen, die sie verbunden hat. Wenn die Verstorbenen in den Erinnerungen weiterleben. Und die, die zurückbleiben, dem Tod trotzig die Stirn bieten. Weil sie spüren: die Liebe bleibt. Und die kann auch der Tod nicht nehmen. Dann siegt das Leben. Und darauf kann man auch anstoßen. Wie in dem Lied der Kölner Band. Da heißt es am Ende: „Auf die Liebe, auf das Leben, auf die Freiheit und den Tod. Komm, wir trinken auch mit denen die im Himmel sind. Alle Gläser hoch.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=28430
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