SWR3 Gedanken

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Mein Physiotherapeut Joschka ist der Beste. Ich mache in seiner Praxis Training an Geräten. Joschka guckt, dass alles gut läuft, und dass wir uns richtig bewegen.

Joschka ist noch jung und wie geschaffen für diesen Job. Zum einen, weil er kompetent und klar ist.

Vor allem schätze ich ihn aber, weil er eine so tolle Art hat mit den Leuten umzugehen. Es ist ganz egal, mit wem er trainiert. Er hat alle im Blick, ist zu allen offen, freundlich und auch witzig. Er macht überhaupt keinen Unterschied. Da ist zum Beispiel die Dame, die sich vor Schmerzen kaum bewegen kann und deshalb Angst vor den Übungen hat. Joschka spricht ihr Mut zu, und dann wird er bestimmt und sagt: „Los jetzt. Wir schaffen das zusammen.“ Oder der junge Mann, der immer besser weiß, wie alles funktioniert. Joschka bleibt ruhig, lässt ihn machen und wenn er an seine Grenzen kommt, hilft er. Manchmal kriegt der Mann dann den passenden Spruch. Oder Joschka macht einfach weiter, ohne genervt zu sein.

Zum Abschied gibt es für alle immer ein nettes Wort, einen Handschlag oder eine freundliche Berührung an der Schulter. So wie es gerade passt.

Ich bin echt beeindruckt, wie Joschka das macht. So viele verschiedene Menschen - und er kommt mit allen zurecht.

Joschka ist darin wirklich ein Vorbild für mich, obwohl er gerade mal Mitte 20 ist. Er wird schon auch Kanten haben, so wie wir alle. Die kriege ich aber nicht mit, wenn er seinen Job so macht.

Ich schaffe das so nicht, immer nett und offen. Manchmal hab ich keine Lust oder den Kopf so voll, dass ich das nicht hinkriege. Aber dass es gehen kann, zeigt mir Joschka jede Woche wenn ich auf dem Laufband stehe.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27960
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