SWR3 Gedanken

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„Gastfreundschaft besteht aus ein wenig Wärme, ein wenig Nahrung und großer Ruhe.“ Ein Satz vom amerikanischen Schriftsteller Ralph Waldo Emerson. Und er passt zu den Weihnachtsfeiertagen wie der Deckel auf den Topf. Und doch auch wieder nicht. Denn die Weihnachtsfeiertage sind für Viele auch verbunden mit viel Stress. Vor allem die Mütter und Großmütter, die es ihren Lieben besonders schön machen wollen, wenn sie zu Besuch kommen. Aber auch für viele Besuchende ist Weihnachten ein Stress. Und sie hätten lieber ihre Ruhe, als diese ganzen Besuchsarien an und nach Heilig Abend.
                                                                   
„Gastfreundschaft besteht aus ein wenig Wärme, ein wenig Nahrung und großer Ruhe.“ Ich finde dieser Satz könnte helfen aus dem Weihnachtsbesuch-Stress heraus zu kommen. Stichwort Wärme.“ Dies ein wenig Wärme gefällt mir. Keine überladenen Geschenke, keine überbordenden Gefühle und schon gar keine falschen Gefühle, sondern nur ein wenig Wärme. Weil die oft schon reicht in unserer kalten Welt. „Und ein wenig Nahrung.“ Ist ja recht, dass an Weihnachten festlich gegessen wird. Aber das ist nicht die Hauptsache. Die Hauptsache ist doch, dass man beisammen ist beim Essen und zusammen ein wenig zur Ruhe kommt. Den Alltagsstress hinter sich lässt und den anderen kommen lässt. Zur Ruhe kommen und dadurch zu sich selbst kommen lässt. Und sich so und wohl nur so dem Anderen öffnen kann. Und dem ganz Anderen, dem Göttlichen in der Welt, um das es ja im Ersten und im Letzten geht in diesen Tagen. So könnte Weihnachten ein wirkliches Fest sein. Ein Fest der Gastfreundschaft, bei dem ich mich in mir selbst zu Hause fühle und so auch Anderen ein guter Gastgeber sein kann.

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