SWR3 Gedanken

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James Watt hat heute vor 250 Jahren das Patent für seine Dampfmaschine erhalten. Das macht ihn bis heute berühmt und mit der Dampfmaschine verband sich auch schnell ein Traum: Dass die ganze Plackerei und Schufterei, die man bei der Arbeit hat endlich aufhören möge. Es sollte nicht mehr gelten was schon in der Bibel stand „Im schweiße deines Angesichts sollst Du dein Brot essen“. Nein, die Arbeit sollten jetzt die Dampfmaschinen machen und der Mensch wieder zurück ins Paradies.

Dass das nicht geklappt hat, haben die Menschen schnell gemerkt. Und auch wir können das jetzt nach 250 Jahren nur bestätigen. Dampfmaschinen wurden inzwischen von Diesel und Benzinmotoren ersetzt und mit der Elektronik und der Computertechnik wurden noch ganz andere Dimensionen der Arbeitserleichterung eröffnet. Vieles hat sich auch verbessert für die Arbeit die der Mensch leisten muss, aber paradiesische Zustände haben wir bis heute nicht. Im Gegenteil: Maschinen brauchen Energie und die Produktion der Energie zerstört unser Klima. Paradiesische Gegenden der Erde, wie die Malediven drohen deshalb im Meer unterzugehen. Unseren ganzen Schweiß müssen wir jetzt dafür wohl einsetzen, den Scherbenhaufen aufzukehren, den die Verwendung der Maschinen verursacht hat.

Und zum Glück arbeiten Forscher und Ingenieure hart daran, damit es Techniken gibt, die helfen. Windräder, Solaranlagen und Wasserkraftwerke produzieren immerhin Strom, der das Klima nicht schädigt. Und Plastik kann recycelt werden und schon gibt es die ersten, die mit Hilfe der Technik versuchen den ganzen Müll auch wieder aus den Meeren zu fischen. Alles gute Ideen, aber sie bedeuten auch Anstrengung. Im Schweiße deines Angesichts... Vor allem auch, wenn ich selbst versuche etwas vom Scherbenhaufen aufzukehren. Alles mit Schufterei und Plackerei verbunden. Hauptsache, die Paradiese, die wir haben, bleiben uns erhalten.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27811
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